Dekubitus-Analyse: Pflegeheim-BewohnerInnen werden besser versorgt
26.06.25
Ein Dekubitus ist ein Wundliegegeschwür, das sich infolge von bestimmten negativen Druck- und Scherkräften bei Personen mit bettlägerigem Status oder Bewegungsunfähigkeit bildet. Das Druckgeschwür zählt damit zu den chronischen Wunden in der Krankenpflege und ist häufig in Einrichtungen wie Heimen oder Kliniken anzutreffen.

Dr. Lahmann zieht positive Bilanz
Dr. Nils Lahmann, Professor für Pflegewissenschaft an der Charité Universitätsmedizin Berlin und stellvertretender Direktor der Forschungsgruppe Geriatrie erklärt, dass aus der Jährlichen Datenerhebung des Instituts hervorgeht, dass dies nicht sein müsste, wenn Pflegeheim-BewohnerInnen und Klinik-PatientInnen, die eine Bewegungseinschränkung haben, auf einem dynamischen Matratzensystem mit automatischem Druckausgleich gelagert würden.
In Heimen verwenden Pflegekräfte laut Analyse doppelt so häufig spezielle Lagerungssysteme (35 Prozent) für Betroffene und haben deshalb nur eine Dekubitus-Rate von zehn Prozent, während stationäre Einrichtungen, wie Krankenhäuser, auf das System in 17 Prozent aller Fälle zurückgreifen und deshalb 27 Prozent Druckgeschwür-Patientinnen beherbergen.
Die Erhebung wird schon seit mehreren Jahren jährlich gestartet. An der diesjährigen Umfrage haben 76 Pflegeheime und 15 Krankenhäuser mit insgesamt 8.451 ProbandInnen teilgenommen. 2008 waren es nur die Hälfte der heutigen Wohneinrichtungen für Senioren.
Dr. Lahmann zieht positive Bilanz, weil er glaubt, dass sich die Pflegequalität langsam erhöht, weil sich der Befragungseffekt positiv auswirkt. Die Anzahl der Dekubitalgeschwüre könnte nach Ansicht des Fachmanns auf null gesenkt werden.