Forschungskolleg prüft Biomaterialunverträglichkeiten von Gelenkersatz und Wundauflagen

30.01.25

Das neu gegründete Graduiertenkolleg, eine Einrichtung der Universitätsmedizin Rostock und Greifswald und der Uni in Rostock, mit Namen SYLOBIO, forscht in den Bereichen Medizin, Materialwissenschaft und Bioinformatik an materialinduzierten Entzündungsprozessen, die durch Gelenkersatz oder Wundauflagen bei chronischen Wunden ausgelöst wurden.  

Die Nachwuchs-Forschenden der beiden deutschen Städte überprüfen „systemische und lokale Reaktionen bei Unverträglichkeiten gegenüber Biomaterialien für Gelenk- und Hautläsionen“, auch kurz SYLOBIO (siehe oben).  

Künstliches Gelenk

Forschung zu Biomaterial-Unverträglichkeiten: DFG fördert neues Hochschulprojekt

Die Einrichtung der Hochschulen zur Förderung von Forschenden in jungen Karrierephasen ist auf Biomaterial-Unverträglichkeitsreaktionen im menschlichen Organismus spezialisiert und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über fünf Jahre mit 8,1 Millionen Euro unterstützt.

Biomaterialien für künstliche Gelenke und in Wundauflagen verschleißen mit der Zeit und können Stoffe wie Metalle und Ionen freisetzen, die sich im Körper von Betroffenen verteilen und zu Schäden führen können. Unter anderem können diese Materialien das Herz, die Nieren und das Hirn schwächen oder Hör- und Sehbeeinträchtigungen herbeiführen.

Das 23-köpfige Team aus WissenschaftlerInnen der Medizin, Systembiologie, Bioinformatik sowie Material- und Naturwissenschaft prüft zudem auch patientenindividuelle Reaktionen und will Verständnis für Entzündungsreaktionen durch Materialbelastung wie Keramik und Kunststoff herbeiführen. Das systematisch angelegte Studien- und Forschungsprogramm transportiert so wissenschaftliche Zusammenhänge in die Gesellschaft.