Gummiartiges Pflaster im Körperinneren klebt hervorragend, heilt und hat Warnfunktion

25.06.2024

Schweizer Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt für
anwendungsorientierte Materialwissenschaften und Technologien, kurz Empa, in Kooperation mit der ETH Zürich haben ein Hydrogel-Polymer-Pflaster entwickelt, das im Köperinneren zur Wundheilung zur Anwendung kommt.

Das intelligente Pflaster mit nicht-elektronischen Sensoren reagiert bei Wunden im Bauchraum empfindlich, wenn sich der pH-Wert ändert, eine Eiweiß-Reaktion entsteht oder aber saurer Magensaft (Verdauungssäfte allgemein) austreten. Auf Keime und Nahrungsrückstände reagiert das innovative Pflaster auch.

Wundversorgung Heimpatient

Der gummiartige Superkleber

Der gummiartige Superkleber hat aber nicht nur eine Warnfunktion, sondern ist auch um ein Mehrfaches belastbar, wenn beispielsweise offene Stellen im Verdauungstrakt eigenständig fest verschlossen werden müssen. Seine Verschluss- und Alarmfunktion machen das Pflaster zu etwas ganz Besonderem, denn Bauchfellentzündungen und Blutvergiftungen (Sepsis) kann so vorgebeugt werden.
Außerdem ist das Sensorpflaster auch noch mit Arzneimitteln kombinierbar, die im Körperinneren wirken sollen.
Das Sensorpflaster besteht laut Empa-Pressemitteilung aus einer neuartigen Komposit-Struktur, ähnlich den Zahnfüllungen in der Zahnmedizin. Das Verbundmaterial übernimmt dabei die Signalfunktion, auch wenn zum Beispiel saurer Magensaft aus offenen Stellen austreten sollte und Gasblasen in der Pflaster-Matrix im Ultraschall sichtbar werden.