Typ-2-Diabetes-Studie zur Versorgungsqualität und zum Gesundheitszustand Betroffener

29.07.2024

Aus einer Gesundheitsstudie des Teams der Diabetes-Surveillance (Überwachung) am Robert-Koch-Institut geht hervor, dass Typ-2-DiabetikerInnen in Deutschland zwar gut versorgt sind, es aber Verbesserungspotenzial in der Versorgungsqualität sowie für die körperliche und psychische Gesundheit gibt.

Befragt wurden für die Analyse „GEDA 2021/2022 – Diabetes“ unter der Projektleitung von Dr. Christa Scheidt-Nave, Dr. Christin Heidemann und Dr. Jens Baumert stichprobenartig ausgewählte erwachsene Betroffene mit Diabetes vom Typ 2, die in den meisten Fällen telefonisch kontaktiert wurden.
Im Fokus waren jedoch erwachsene Typ-2-DiabetikerInnen ab 45 Jahren aus der Allgemeinbevölkerung, die Informationen zu Themen wie Behandlung und Versorgung, psychischer Gesundheit und Umgang mit der Covid-19-Pandemie im Zusammenhang mit der Erkrankung geben sollten.

Die Studie liefert demnach wichtige ausgewählte Kennzahlen zur Versorgungsqualität und gibt ferner Informationen zur psychischen, sozialen und allgemeinen Gesundheit der Diabetes-PatientInnen.

Diabetes

Die Studienergebnisse

Die Studie liefert demnach wichtige ausgewählte Kennzahlen zur Versorgungsqualität und gibt ferner Informationen zur psychischen, sozialen und allgemeinen Gesundheit der Diabetes-PatientInnen.

Die Erhebung der aktuellen Daten zum Gesundheitszustand und zur Versorgungssituation im Zusammenhang mit Diabetes mellitus vom Typ 2 liefert folgende Ergebnisse in Kurzfassung:
87,5 Prozent der Befragten erhalten blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika).
36,5 Prozent bekommen Insulin; manche der Befragten zusätzlich oder auch nicht in Kombination mit Medikamenten. 0,7 Prozent erhalten ihr Insulin über eine Insulinpumpe.

96 Prozent der TeilnehmerInnen haben in den letzten zwölf Monaten des Befragungszeitraumes von Dezember 2021 bis April 2022 eine HbA1c-Bestimmung machen lassen. Dieser Test misst den Anteil des Hämoglobins, an den Zuckermoleküle gebunden werden und der bei der Diagnostik und Therapiekontrolle des Diabetes eine große Rolle spielt.
66 Prozent sind unter ärztlicher Kontrolle der Augen und Füße, die bei Diabetes in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Trotz vieler Untersuchungen im Rahmen der „Zuckerkrankheit“ empfinden viele Befragte die Versorgungssituation nur als mittelmäßig, obwohl 73,8 Prozent angegeben haben, dass ihr psychischer Zustand ausgezeichnet/sehr gut oder gut ist. Nur jeweils zehn Prozent der Studien-TeilnehmerInnen gaben an, dass sie zum Untersuchungszeitraum unter Angststörungen, Depressionen oder Einsamkeit litten.