Dekubitus-Studie: Pflegeheime mit deutlich niedrigerer Wundliege-Rate als Kliniken
25.07.25
In der Pflege und in Kliniken gibt es immer noch zu viele Dekubitus-PatientInnen, das erklärte erst kürzlich Projektleiter Dr. Nils Lahmann vom Campus der Charité Mitte in Berlin, der die jährliche Befragung des Institutes für Medizin- und Pflegepädagogik sowie Pflegewissenschaft leitet:
In Pflegeheimen sind es bundesweit durchschnittlich zehn Prozent aller HeimbewohnerInnen, während in Krankenhäusern und Kliniken die Rate mit 27 Prozent fast dreimal so hoch ist.

Erreichbares Ziel: Die Dekubitus-Rate auf null setzen
Grund für die niedrige Dekubitus-Rate in Pflegeheimen ist ein dynamisches Lagerungssystem. BewohnerInnen von Pflegeheimen werden häufiger auf Matratzen mit Druckausgleichsfunktion gelagert als PatientInnen in Kliniken, so Forschende der Berliner Charité.
In Kliniken werden dauerhaft nur etwa 17 Prozent aller PatientInnen auf Druckausgleichs-Matratzen gelagert, In Pflegeheimen dagegen mehr als doppelt so viele HeimbewohnerInnen mit Risikofaktor Wundliege-Geschwür.
Ziel ist es laut Lahmann die Dekubitus-Rate auf null zu setzen, was laut Datenlage erreichbar zu sein scheint, denn seit dem Jahr 2008 zeigen jährliche Befragungen einen spürbar positiven Effekt auf die Qualität in der Pflege von stationären Einrichtungen. Hier sind die Pflegeheime, die langjährige Teilnehmer der Studie sind, führend. Dort hat sich die Qualität im Pflegemanagement am sichtbarsten erhöht.
An der diesjährigen Befragung nahmen insgesamt 8.451 PatientInnen und BewohnerInnen teil. Das sind Befragte aus 15 Krankenhäusern und 76 Pflegeheimen. Die Zahl der Pflegeheime hat sich damit seit 2008 verdoppelt, was erfreulich ist.