Moderne Wundauflagen: Brandwunden fachgerecht versorgen

24.03.25

Brandwunden entstehen durch Verbrennungen mit heißen Materialien oder Flammen, während Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten oder Dampf verursacht werden und in tieferes Gewebe gelangen können.  

Je nach Schweregrad der Brandwunden unterscheidet man in vier Grade, die sich an Tiefe und Ausmaß der Läsion orientieren. Verbrennungen ersten Grades sind meist harmloser und ohne Blasenbildung. Die Heilung der Wunde kann auch an der Luft erfolgen, während schwerste Verbrennungen vierten Grades tieferliegendes Gewebe betreffen und mit kritischen Begleitverletzungen zu rechnen ist. Der zweite Grad unterscheidet noch zwischen oberflächlichen Verletzungen und Tiefen.  

Schwere Verbrennungen gehören immer in die Hände von ExpertInnen; einfachere Läsionen lassen sich mit Wundauflagen nach Beratung in der Apotheke behandeln.  

Wundversorgung Hand

Moderne Wundauflagen bei Brandwunden: Heilungsförderung und Infektionsschutz

Wundauflagen bei thermischen Hautläsionen, sprich Brandwunden, müssen heilungsfördernd und Infektionsrisiko minimierend wirken. Je nach Schwere der Verletzung kommen verschiedene Produkte zum Einsatz, die zusätzlich vor Austrocknung der lädierten Haut schützen müssen, den Heilungsprozess beschleunigen sollen und keine Narbenbildung verursachen dürfen.  

Brandwunden des ersten Schweregrades können zusätzlich Substanzen wie Aloe Vera, Vitamin E, Zink oder Silber enthalten. Diese Wundauflagen in Form von Hydrogel-Pflastern sind heilungsfördernd, schmerzlindernd und verhindern Narbenbildung. Hydrogel-Pflaster haben zudem einen besseren Kühlungseffekt als Hydrokolloide, die bei Verbrennungen des zweiten Grades angewendet werden.  

Verbrennungen des zweiten Grades können außer mit Hydrokolloid-Pflastern auch mit Alginat-Pflastern abgedeckt werden. Alginat-Pflaster enthalten Polymere aus Braunalgen. Beide Pflastertypen sind Gelbildner, die bei Brandwunden zum Einsatz kommen, die sehr viel Wundexsudat bilden und somit viel Wundflüssigkeit aufnehmen können. Sie bilden eine Barriere für Keime (Bakterien), fördern eine schnellere Wundheilung und verhindern Krustenbildung. Durch den Feuchthalte- und Kühlungseffekt (Hydrokolloide) entsteht ein ideales Wundmilieu.  

Eine echte Alternative bei bis zu mittelschweren Brandwunden sind Gel-Verbände, die nicht nur bei Verbrennungen, sondern auch bei Schürfwunden und chronischen Wunden Anwendung finden können.  

Sie wirken auch feuchtigkeitsspendend und verkleben nicht mit der Wunde. Infolge Aufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus wird die Granulations- und Epithelisierungsphase schneller in Gang gesetzt, sodass Hautläsionen rascher heilen können.  

Hier gibt es auch Gel-Verbände mit hautfreundlichem Kleber.  

Brandwunden schwerwiegender Art sollten grundsätzlich mit Hilfe ärztlicher Expertise begutachtet und behandelt werden