Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige ausbauen und Intransparenz abbauen

23.04.2024

ExpertInnen in der Pflege kritisieren einen Wust an Hilfsangeboten und kritisieren die Unflexibilität von Sozialverbänden und Krankenkassen im Umgang mit Hilfsbedürftigen und deren pflegende Angehörige.
Franz Knieps, Vorstandschef beim BKK-Dachverband, Claudia Moll als Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung und Verena Bentele als Präsidentin beim Sozialverband VdK gehören zu den KritikerInnen der momentanen Pflege-Situation für pflegende Mitmenschen, die sich nicht wirklich auf die Pflege konzentrieren können. Stattdessen sind sie jeden Tag mit einem Wirrwarr aus Paragrafen umgeben.
Außerdem sind Entlastungsangebote in der häuslichen Pflege rar. Alle diese Fachleute fordern deswegen eine Erleichterung und einen besseren Zugang zu Hilfeleistungen und -angeboten für pflegende Angehörige (Partner, Freunde, Verwandte). Zudem sollte es eine Auflistung der Leistungsansprüche geben.

„Würdevolles Leben in vertrautem Umfeld“ muss möglich sein ebenso wie finanzielle Unterstützung, Pflegedienste, die die häusliche Situation erleichtern, sowie genügend Kapazitäten in der Pflege, zum Beispiel in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege.

Wundversorgung Heute 1

Kritik an der aktuellen Pflegesituation und Forderungen nach Verbesserungen

Franz Knieps spricht bei Leistungen der Pflegeversicherung von einem Leistungsdschungel, der undurchdringlich und versichertenunfreundlich ist. Von einer sogenannten Budgetlösung würden aber alle Akteure in der Pflege profitieren; Pflegende Angehörige der sich in häuslicher Betreuung befindenden pflegebedürftigen Personen, Krankenkassen durch Vereinfachung und Effizienz sowie leistungserbringende Unternehmen durch Flexibilität und Innovation.

Das Pflegegeld wurde zwar um fünf Prozent erhöht. Die Maßnahmen greifen jedoch erst Mitte des Jahres 2025. Dies gilt auch für den neu eingeführten Jahresbetrag zur Kurzzeit- und Verhinderungspflege.