Hautveränderungen – Symptome für Typ 2-Diabetes?

04.03.24

Ein nicht bekannter Diabetes vom Typ 2 ist oft durch krankhafte Hautveränderungen zu erkennen, weil 50 bis 80 Prozent aller DiabetikerInnen Hautveränderungen schon im Vorfeld der Diagnose entwickeln. Solche Hautkrankheiten können auch Warnsignale für einen Notfall sein oder von Nebenwirkungen auf Diabetes-Medikamente stammen. Bei Letzteren treten meist allergische Reaktionen der Haut, bis hin zum anaphylaktischen Schock, auf.

Die Ursachen für derartige Veränderungen sind noch nicht im Detail bekannt, dennoch stören Blutzucker-Stoffwechselprozesse Abläufe in Haut- und Bindegewebs-Zellen. Auch spielen erhöhte Blutfett- und Harnsäurewerte eine entscheidende Rolle.

50 verschiedene krankhafte Hautveränderungen können sich demnach manifestieren, zu denen Pilzinfektionen der Haut gehören. Die Hautbarriere ist durch das geschwächte Immunsystem bei Diabetes und Zuckereinlagerungen im Hautgewebe angegriffen, sodass Keime eintreten können. Hefepilze (Candida albicans) und Fadenpilze kommen häufig vor und können Schäden, auch an den Fußnägeln von DiabetikerInnen, anrichten.

Die Zwergflechte (Erythrasma) wird dabei unter anderen von grampositiven Bakterien wie dem Corynebacterium hervorgerufen. Das Bakterium hinterlässt rotbraune, schuppige Hautstellen, meist in Hautfalten. Auch Streptokokken können für DiabetikerInnen gefährlich werden, wenn sie über kleinste Hautverletzungen in den Körper gelangen, erklärt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie andere ExpertInnen.

Bräunliche Flecken am Schienbein können ein Hinweis auf Diabetes sein und verschwinden, sobald der Blutzuckerspiegel richtig eingestellt ist.
Ist die Ursache der Hauterkrankung gefunden, greifen auch die jeweiligen Hautpflege-Produkte, die zudem präventiv bei anderen Haut-Krankheitsbildern helfen.
Die DDG empfiehlt feuchtigkeitsspendende Cremes mit Zusatzsubstanzen wie Panthenol, Hamamelis, Aloe Vera und beispielsweise Harnstoff. Zu langes heißes Duschen und Baden ist kontraindiziert sowie Seifenprodukte.

Gut eingestellte Blutzucker-, Blutfett- und Harnsäurewerte in Kombination mit der richtigen Hautpflege bewirken eine Gesundung geschädigter Haut.