Gesamtkonzept im Gesundheitssystem sichert Qualität und Effizienz
28.05.2024
Auf dem 128. Deutschen Ärztetag hat Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld, Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und -management, dargelegt, dass Deutschland eine bessere Kooperation und Koordination im Gesundheitswesen benötigt, um Kosten und Zeit zu sparen und um mehr Qualität und Effizienz zu bekommen.
Stellschrauben sind nach Meinung von Greiner Digitalisierungsmaßnahmen und Strukturen wie die hausärztliche Zentrierung, um eine verbesserte Koordination zu bewirken. Hierzu gehören auch eine Angleichung von Rahmenbedingungen über Sektorengrenzen hinweg sowie die stärkere Nutzung der ePA. Das Abwägen von Kosten-Nutzen-Verhältnissen ist ebenso wichtig wie eine verbesserte Bedarfsplanung im Hinblick auf Versorgungszentren. Eine Verbesserung der Koordination kann laut Lehrstuhl-Inhaber nur gelingen, wenn alle Rahmenbedingungen passen. Dazu gehören Arbeitsteilung, Delegation von Aufgaben, Kompetenzverteilung, Verantwortungsbereiche, eine vorgegebene Zielführung sowie eine verbesserte Arbeitsablauf-Koordinierung.
Die Krankenhausreform ist eine wichtige Strategie
Um eine bessere Patientenversorgung voranzutreiben, werden dringend auch medizinische Leitlinien als Instrument benötigt.
Der Gesundheitsökonom Greiner stellt in seiner Rede zudem heraus, dass die organisatorische Effizienz immer in einem vernünftigen Verhältnis zum optimalen Koordinationsgrad stehen muss, damit der ambulante und der stationäre Bereich sowie alle Versorgungsebenen besser miteinander verzahnt werden können. Hier ist die von Lauterbach geplante Krankenhausreform eine wichtige Strategie, denn in Zukunft soll die Qualitätssicherung über die Konzentration von Leistungen an verschiedenen Standorten entscheidend sein.
