Modernes Wundmanagement benötigt Expertise

24.04.2024

Im Saarland im dortigen „grünen Landkreis“ Merzig-Wadern arbeitet seit Jahresbeginn 2023 Gesundheits- und Krankenpfleger Martin Hoffmann, der eine Zusatzqualifikation im Bereich Wundversorgung hat.
Der seit 2015 zertifizierte Wundexperte kennt die Risiken und Gefahren für BewohnerInnen von Pflegeheimen. Er ist Teil des Teams des Seniorenzentrums des Fellenberg-Stiftes in Merzig. Etwa zehn Prozent aller Heim-BewohnerInnen mit akuten, chronischen und postoperativen Wunden benötigen seine medizinisch-pflegerische Expertise, die vor allem erst einmal die Prävention betrifft.
Der Fachmann Hoffmann ist aber auch seit 2017 Praxisanleiter für einen kompetenten Pflegenachwuchs. Im Jahr 2020 ist er zudem als Wundexperte rezertifiziert worden. Außerdem liegt ihm die moderne Unterdrucktherapie (NPWT) besonders am Herzen. Hier ließ er sich im Jahr 2019 zum Pflegeberater NPWT ausbilden.

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Moleculight reduziert die Verbandwechsel

Die Unterdrucktherapie wird vor allem bei großflächigen und schlecht heilenden Wunden mit Infektionsgefahr eingesetzt, erklärt er. Der entstehende Unterdruck zieht granulationsfähiges Gewebe nach oben, sodass der Heilungsverlauf von Wunden verbessert werden kann.
Die ärztliche Verordnung gestaltet sich allerdings schwierig, kritisiert Hoffmann, weil Hausärztinnen und Hausärzte immer noch bis zur Kassengenehmigung in Vorlage gehen müssen.
Der Wundexperte betreut auch PatientInnen mit Pergamenthaut, die durch mechanische Beanspruchung zur Infektion neigt. In solchen Fällen beispielsweise empfiehlt Hoffmann den Wund- und Keimscanner „Moleculight“, der Wunden vermessen und erkennen kann, ob und in welchem Ausmaß eine Bakterienbesiedlung vorliegt. Mit Hilfe von „Moleculight“ stellt sich ein schnellerer Heilungserfolg ein, weil alle Wundparameter schneller erkannt und sofort mit den richtigen Maßnahmen gehandelt werden kann.
Für PatientInnen bedeutet dies eine Reduzierung von Verbandswechseln und somit eine Vermeidung von Wundinfektionen, die das Patientenwohl gefährden. Für Pflegepersonal ist der zeitliche Aufwand vermindert, was wiederum die Versorgungsqualität in der Pflege erhöht.