Gründe, warum Wunden oft schlechter heilen

24.04.2024

Wunden unterteilt man in akute und chronische Wunden sowie kleinere und größere Wundgebiete. In allen Fällen sollte der Wunde genügend Heilungszeit eingeräumt werden. Auch eine gute Wundpflege hilft dabei, dass die verletzte Haut besser regeneriert. Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit sind zwei wichtige Stichworte im Zusammenhang mit der Heilung von Wunden, denn eine erhöhte Gewebespannung und äußere Reize können Wundheilungsstörungen verursachen. Deshalb sollten Reibung, Stöße und Kratzer unbedingt vermieden werden.  

Auch gibt die Größe einer Wunde darüber Auskunft, wie lange die Wunde in etwa abheilen wird. Eine Ärztin/ein Arzt sollte immer dann aufgesucht werden, wenn die Wunde pocht, nässt, eitert, etc.
Schmerzen sind nur bedingt aussagekräftig, da tiefe Wunden weniger Schmerzen als oberflächliche, bei denen viele Nervenenden „offen liegen“. Auch Tierbisse, Fremdkörper in der Wunde und ein nicht (mehr) vorhandener Tetanus-Impfschutz gehören unter ärztliche Kontrolle. Hat sich die verletzte Haut entzündet und pocht beispielsweise, muss ein Antibiotikum gegeben werden, damit im schlimmsten Fall keine Sepsis (Blutvergiftung) entsteht.

Wundversorgung Hand

Bestimmte Erkrankungen können Auslöser des Problems sein

Chronische Wunden sind besonders schwer zu behandeln. ExpertInnen, wie Dr. med. Christoph Liebich als niedergelassener Hautarzt mit eigener Praxis und Medienexperte des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen e.V., erklären, dass chronische Wunden immer mit Wundheilungsstörungen einhergehen und dass bestimmte Erkrankungen der Auslöser des Problems sind.
Krankheiten wie Durchblutungsstörungen und ein Diabetes sorgen dafür, dass die Wunde sich nach mehr als acht Wochen nicht schließt. Autoimmunerkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem gehören auch in diese Kategorie.

Bei DiabetikerInnen entstehen oft an den Extremitäten Wunden, sogenannte Ulzera, die nicht heilen wollen, weil eine gestörte Durchblutung den Heilungsverlauf verzögert oder gar durchbricht. Nervenschäden und Gefäßverletzungen spielen auch eine immense Rolle im Wundgeschehen von Menschen mit Diabetes. Bei einer Venenschwäche sind Strümpfe mit Kompression angeraten, um das Risiko der Entstehung von Wunden zu senken.